Ich mach ich die HaustĂŒr auf: es stĂŒrmt und es regnet. Sehnsucht nach dem Sommer, der gefĂŒhlt noch vor ein paar Tagen da war. Ich bin nicht der Einzige, dem die Decke auf den Kopf fĂ€llt. Im Social Media Stream wimmelt es von Fotos aus Griechenland â blauer Himmel, Strand, Sonne. Ein bisschen neidisch bin ich schon, aber ich freue mich auch daran, dass es wenigstens woanders warm ist.
Der Herbst-Blues ist unerbittlich. Plötzlich sind Schal und Jacke drauĂen Pflicht, und morgens sitze ich schon bei elektrischem Licht. Wie kommt es bloĂ, dass sich das Wetter so ratzefatz Ă€ndert?
Die sachliche KÀlte des Universums: Wenn die Erdachse uns keine Wahl lÀsst
Die knappe Antwort, die ich beim Kaffeekochen philosophisch durchdenke, ist: Es ist tatsÀchlich die schrÀge Erdachse.
Ich spĂŒre in wunderbares kosmisches GefĂŒhl der Eingebundenheit in einen riesengroĂen Zusammenhang! Die wissenschaftliche ErklĂ€rung ist so nĂŒchtern wie die AuĂentemperatur: Weil unsere Nordhalbkugel beginnt, sich von der Sonne wegzuneigen, treffen die Strahlen nur noch flach auf Deutschland auf. Weniger Licht, weniger Energie, kĂŒrzere Tage â ein physikalisches Gesetz, das uns keine Wahl lĂ€sst.
Musik als innerer Heizkörper gegen den sinkenden Mut
Und genau diese Unvermeidbarkeit hat mich zum Song getrieben. Weil ich das kosmische Schicksal nicht Àndern kann, muss ich die Gitarre in die Hand nehmen.