Gib mir das Internet von 2008

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Text des Liedes:

Gib mir das Internet von 2008
Was haben wir bloß daraus gemacht
Wo sind die Posts meiner Freunde hin
Ich verstehe das nicht - wo ist der Sinn
Mir ist völlig klar: Werbung muss sein
Aber was ich hier seh, das interessiert doch kein Schwein
Und nun sitz ich hier wer hätt das damals gedacht
Und wart aufs Internet von 2008

Gib mir das Internet von 2008
Was haben wir bloß daraus gemacht
Wo ist der Aufbruch von damals hin
Alle hatten ihre Chance – das war der Sinn
Jetzt schreit das Geld am lautesten hier
Und wer zahlt, bestimmt wo es lang geht im Revier
Und nun sitz ich hier wer hätt das damals gedacht
Und wart aufs Internet von 2008

Gib mir das Internet von 2008

🎸 Der Small Talk Philosoph an der Gitarre

Small Talk Philosophie in Aktion - Gedanken zum Song:

Was war so besonders am Internet von 2008?
Das Internet von 2008 war in vielerlei Hinsicht eine "Aufbruchs-Party". Es fühlte sich an wie eine riesige Bar, die rund um die Uhr geöffnet hatte, in der man spontan neue Leute aus der ganzen Welt kennenlernte.

Statt Algorithmen, die Inhalte nach kommerziellen Interessen vorsortierten, stand damals noch der Mensch im Mittelpunkt. Man interagierte mit Freunden und Gleichgesinnten ohne den Druck von Werbung oder der Suche nach viralen Inhalten. Jeder neue Kontakt wurde wie ein Freund begrüßt, weil es weniger um Reichweite, sondern um echten Austausch ging. Das ]Internet war noch ein Ort der Entdeckung und der persönlichen Verbindung, nicht ein Marktplatz. Es gab ein Gefühl von Freiheit und die Gewissheit, dass jeder eine Stimme haben konnte – und gehört wurde.
Warum gibt es heute so viel Werbung im Internet?
Die Antwort liegt im Übergang vom anfänglichen Wachstum zum heutigen Geschäftsmodell. Um 2008 herum wurden Social-Media-Plattformen von Investoren finanziert, die an das Konzept glaubten. Es ging vor allem darum, möglichst schnell viele Nutzer zu gewinnen – die Verluste waren Teil der Strategie, sozusagen das "Eintrittsgeld" für die große Party.

Sobald die Nutzerzahlen hoch genug waren, wollten die Investoren ihre Rendite sehen. Es zeigte sich, dass es gar nicht so einfach ist, mit kostenlosen Diensten Geld zu verdienen. Die einfachste und effizienteste Lösung war, die immense Menge an Nutzerdaten zu nutzen, um immer gezieltere Werbung auszuspielen. Das Internet wurde vom Ort der Gemeinschaft zum Marktplatz. Jeder Post, jeder Klick und jede geteilte Information wurde zu einem wertvollen Gut, das an Werbetreibende verkauft werden konnte
Warum sind Social-Media-Plattformen nicht mehr persönlich?
Das Klima im Internet hat sich grundlegend verändert. Während man 2008 fast naiv optimistisch in die digitale Welt blickte und jeden Fremden als potenziellen Freund sah, herrscht heute ein viel größeres Misstrauen.

Das liegt daran, dass das Netz nicht mehr nur von echten Menschen bevölkert ist. Überall gibt es Bots, die versuchen, Vertrauen zu erschleichen, oder Trolle, die das Ziel haben, Diskussionen zu sabotieren. Das führt dazu, dass persönliche Informationen, die früher bereitwillig geteilt wurden, heute als potenzielles Sicherheitsrisiko gelten. Man ist vorsichtiger, weil man nicht mehr davon ausgehen kann, dass man tatsächlich mit einem Menschen spricht. Die ursprüngliche Gemeinschaft wurde durch eine Umgebung ersetzt, in der man ständig auf der Hut sein muss.

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