Montag früh. Der Espresso muss heute besonders hart arbeiten, um den Kopf in Gang zu kriegen. Draußen rollt die Woche an, und man spürt diesen kollektiven Druck, jetzt sofort wieder zu funktionieren. Ich greife zur Gitarre und wechsle ins Englische – das gibt mir die Distanz, die ich brauche, um dem Montag nicht mit schlechter Laune, sondern mit einer gewissen Sachlichkeit zu begegnen.
Dieser Song ist kein optimistisches Dauergrinsen, sondern ein ernst gemeinter Wunsch für die nächsten Tage. „Find some gratitude – and I don’t say that tongue in cheek“. Dankbarkeit ist kein esoterischer Kram, sondern ein Werkzeug, um in dem ganzen Wahnsinn nicht den Verstand zu verlieren. Es geht darum, die Karten so gut zu spielen, wie man sie eben gerade auf der Hand hat.
Der Kern ist die Begegnung: „Whoever may come your way, I hope you’ll peacefully meet“. In einer Zeit, in der sich alle ständig gegenseitig anfahren, ist es fast schon eine radikale Technik, den Leuten einfach friedlich gegenüberzutreten. Das ist kein „marvelous plan“ aus dem Märchenbuch, sondern schlichtweg die beste Strategie, um unbeschadet durch die Woche zu kommen.
Es ist deine Zeit. Jeder Moment ist ein Unikat, auch wenn er sich wie grauer Montag anfühlt.