Draußen ist es noch ruhig, der Espresso ist fertig und die Gitarre liegt auf dem Schoß. Das ist der Moment, in dem die Gedanken Form annehmen, bevor der Trubel des Tages losgeht. Ich schreibe diese Texte oft auf Englisch – es ist mein Fenster zur Welt. Es schafft eine gesunde Distanz zum Alltag und hilft mir, Dinge ohne Umwege und ohne den üblichen Kitsch zu betrachten.
In diesem Lied geht es um eine nüchterne Beobachtung: Liebe funktioniert nicht nach den Regeln des Marktes. Wir sind darauf konditioniert, in Investitionen und Erträgen zu denken. Aber Liebe ist kein Aktivposten, der sich irgendwann auszahlen muss. Man entscheidet sich dafür, oder man lässt es – ohne Garantie auf Erfolg.
Es ist die harte Realität, dass Liebe nicht immer erwidert wird. Aber der entscheidende Punkt in dem Song ist: „It defines the way you act“. Wenn etwas im Herzen wächst, verändert es das eigene Handeln. Es geht nicht darum, was man bekommt, sondern wer man durch dieses Gefühl wird und wie man anderen begegnet.
Kein Pathos, keine falsche Romantik. Nur die Tatsache, dass Liebe anstrengend sein kann und trotzdem einen Wert an sich hat.