Rainer Maria Rilke: Die Einsamkeit ist wie ein Regen

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Text des Liedes:

Die Einsamkeit ist wie ein Regen
Sie steigt vom Meer den Abenden entgegen
Von Ebenen, die fern sind und entlegen
Geht sie zum Himmel, der sie immer hat
Und erst vom Himmel fällt sie auf die Stadt

Regnet hernieder in den Zwitterstunden
Wenn sich nach Morgen wenden alle Gassen
Und wenn die Leiber, welche nichts gefunden
Enttäuscht und traurig von einander lassen
Und wenn die Menschen, die einander hassen
In einem Bett zusammen schlafen müssen

Dann geht die Einsamkeit mit den Flüssen

Text: Rainer Maria Rilke - Musik: ©2023 Detlef Cordes

🎸 Der Small Talk Philosoph an der Gitarre

Small Talk Philosophie in Aktion - Gedanken zum Song:

Wie kann man das Gedicht "Die Einsamkeit ist wie ein Regen" in Rilkes Werk einordnen?
Die Einsamkeit ist wie ein Regen" entstand 1902 und  wurde in "Das Buch der Bilder" veröffentlicht. Es ist ein charakteristisches Werk des Übergangs zu Rilkes Dinggedichten, der Beschreibung von Gefühlen als Objekten. Das Lyrische ich spiegelt und findet sich in der Außenwelt: hier im Regen, der auf eine Stadt fällt.

Die Verdinglichung des Gefühls - hier der Einsamkeit - ist der entscheidende Schritt weg von der Romantik und hin zur konkreten Beoabachtung.
Wer war Auguste Rodin und in welcher Beziehung stand Rilke zu ihm?
Rodin war zu Beginn des 20. Jahrhunderts einer der bedeutendsten Bildhauer. Er verwarf die idealisierenden und mythologisierenden Konventionen des akademischen Klassizismus und konzentrierte sich darauf, Menschen und ihre Emotionen so realistisch wie möglich darzustellen.

Rilke arbeitete in den Jahren 1905 und 1906 als Privatsekretär für Auguste Rodin. Diese Zeit war eine Lehrzeit ("Sehen-Lernen") für Rilke. Rodins künstlerischer Ansatz der handgreiflichen und handwerklichen Auseinandersetzung mit dem Ding (Objekt) inspirierte Rilke zur Entwicklung seiner Dinggedichte.

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