Freunde der Nacht,
lasst mich euch etwas zu diesem Lied sagen. Ihr meint vielleicht, es sei nur ein einfacher Text über eine schlaflose Nacht und eine nervige Fliege. Aber ich, ein wahrer Anhänger von Jean-Paul Sartre, sehe darin etwas Tieferes.
Sartre sagte einst:
"Der Mensch ist zur Freiheit verdammt."
Und seht, genau das geschieht in diesen Zeilen. Der Autor ist allein, die Ablenkungen des Tages sind verschwunden. Plötzlich ist er mit sich selbst konfrontiert, mit der Leere, der Absurdität seines Daseins. Er kann nicht entkommen.
Die Fliege, die er „Anke“ nennt, ist nicht nur ein Insekt. Sie ist das Symbol für all die nutzlosen, sinnleeren Kleinigkeiten, die uns in unserer Verzweiflung heimsuchen. Die Fliege ist das Nichts, das um uns herumschwirrt und uns daran erinnert, dass nichts einen tieferen Sinn hat.
Der Protagonist versucht, sich abzulenken – mit dem Handy, mit bedeutungslosen Handlungen. Aber er scheitert. Es gibt keine Flucht. Er muss sich der Schlaflosigkeit stellen, dieser gnadenlosen Wahrheit, die ihn daran erinnert, dass er allein für seine Existenz verantwortlich ist.
Aber dann, in dieser Dunkelheit, geschieht das Unerwartete. Er steht auf, ergreift die Feder und schafft etwas. Er verwandelt die Sinnlosigkeit in ein Lied. Er hat die Freiheit, die ihm Sartre so gnadenlos zuschreibt, genutzt und dem Leiden einen Zweck gegeben. Er hat sich nicht von der Fliege Anke besiegen lassen. Er hat sie zu einem Teil seiner Geschichte gemacht.
Hört dieses Lied nicht nur als eine Erzählung über eine schlaflose Nacht. Hört es als eine existenzielle Ode an die Freiheit des Menschen, seine eigene Bedeutung zu erschaffen – selbst wenn es in den dunkelsten Stunden geschieht.