Was Worte mit uns machen: Wilhelm Busch und die Psychologie der Sprache

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Wie Worte wirken

Der Verhaltenstherapeut Roger Überall über Wilhelm Buschs Text: „Ha! Busch war voll auf der Höhe seiner Zeit. Das ist im Grunde ein psychologisches Experiment in Versform – und sehr, sehr komisch.“

Roger schmunzelt: „Stell dir vor, alles, was wir in Hass und Liebe wahrheitswidrig weil opportun daherreden, würde sichtbar als Pelz an uns kleben – wir wären eine haarige Spezies. Busch macht ein alltägliches Phänomen sichtbar: Worte wirken, sie hinterlassen Spuren, auch wenn man sie nicht sieht.“

Er wird etwas ernster: „Der Vers mit den Lügen als Haaren ist brillant. Er zeigt, wie sehr Unwahrheiten und Übertreibungen unsere soziale Gestalt verändern. In der Therapie reden wir oft davon, dass Worte Handlungen sind – Busch nimmt das wörtlich und macht daraus ein groteskes, lehrreiches Bild.“

Roger lacht zum Schluss: „Aber Busch ist kein zynischer Pessimist, sondern ein scharfsinniger Beobachter mit Augenzwinkern. Sein Gedicht lädt uns ein, über Ehrlichkeit, Sprache und die Spuren, die wir hinterlassen, nachzudenken – am besten mit Humor.“

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Wenn Lügen Haare wären – Wilhelm Busch

Wenn alles sitzen bliebe,
Was wir in Hass und Liebe
So voneinander schwatzen;

Wenn Lügen Haare wären,
Wir wären rauh wie Bären
Und hätten keine Glatzen.

Text: Wilhelm Busch - Musik: Detlef Cordes

🎸 Der Small Talk Philosoph an der Gitarre

Small Talk Philosophie in Aktion - FAQ zum Song:

Wann hat Wilhelm Busch dieses Gedicht geschrieben?
Das Gedicht stammt aus dem späten Werk von Wilhelm Busch, vermutlich aus den 1880er-Jahren. In dieser Zeit wandte sich Busch stärker nach innen und beobachtete mit feinem Spott die menschliche Natur.
Seit wann gibt es eigentlich Psychotherapie?
Die moderne Psychotherapie entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts, etwa zur selben Zeit, als Wilhelm Busch schrieb. Sigmund Freud und andere legten die Grundlagen – Busch beobachtete die Seele des Menschen da noch poetisch.
Was verbindet Wilhelm Busch mit Psychologie?
Busch war kein Psychologe, aber ein scharfer Beobachter. Mit Humor und Ironie legte er menschliche Schwächen offen – ganz ähnlich wie es die Psychologie später systematisch tat.

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